Der Herbst ist die Zeit des Loslassens – in der Natur wie in uns selbst. Die Tage werden kürzer, die Luft kühler, der Wind kräftiger. Unser Körper und Geist spüren diesen Wechsel: Viele Frauen berichten in dieser Zeit von innerer Unruhe, Schlafstörungen, trockener Haut oder einem Gefühl von Erschöpfung und dem starken Bedürfnis nach Rückzug.
Aus ayurvedischer Sicht beginnt jetzt die Vata-Zeit – geprägt von Bewegung, Leichtigkeit und Veränderung. Um in Balance zu bleiben, braucht es jetzt das Gegenteil: Wärme, Regelmäßigkeit, Ruhe und Selbstfürsorge.
Ayurveda-Tipps für die Herbstzeit
1. Sanfter Start in den Tag
Beginne den Tag mit einem Glas warmem Wasser, das du mit einem Spritzer Zitronensaft oder einer Prise Zimt verfeinern kannst. Zimt wirkt leicht anregend, wärmt von innen und stärkt deine Verdauung – ohne den Magen zu reizen.
2. Wärme, die von Innen kommt
Koche einfache, warme Mahlzeiten mit saisonalem Gemüse wie Kürbis, Karotten, Süßkartoffeln oder roten Rüben. Verwende ayurvedische Gewürze wie Kurkuma, Kreuzkümmel, Zimt oder Fenchel – sie erden, wärmen und unterstützen dein Nervensystem.
3. Kleine Pausen, Große Wirkung
Gerade, wenn der Alltag fordernd ist, helfen kleine Rituale:
Eine kurze Teepause, ein Spaziergang an der frischen Luft oder ein Moment, um bewusst zu atmen.
Erlaube dir, langsamer zu werden. Dein Körper darf sich anpassen – so wie die Natur.
Drei sanfte Yogaübungen für mehr Erdung und Ruhe
Diese einfache Sequenz kannst du jederzeit zu Hause üben – sie wirkt stabilisierend, beruhigend und stärkt dein Nervensystem.
1. Kindhaltung (Balasana)
(3–5 Minuten halten)
2. Halbe Vorbeuge (Ardha Uttanasana)
(5–8 Atemzüge bleiben)
3. Beine an der Wand (Viparita Karani)
(5–10 Minuten bleiben)
Warum diese Yogaübungen im Herbst so wohltuend sind
Diese sanften, achtsam ausgeführten Asanas unterstützen dich dabei, Körper und Geist in der Übergangszeit zu harmonisieren.
Während erdende Haltungen wie Balasana (Kindhaltung) und Viparita Karani (Beine an der Wand) beruhigend auf dein Nervensystem wirken und das Gedankenkarussell verlangsamen, helfen öffnende Übungen wie Anjaneyasana (tiefer Ausfallschritt), wieder Weite und Leichtigkeit im Brustraum zu spüren.
So kannst du Spannungen loslassen, dich innerlich stabilisieren und neue Energie aufnehmen – ganz im Sinne des Ayurveda, der Balance und Selbstfürsorge in den Mittelpunkt stellt.
Wenn du tiefer eintauchen möchtest, findest du in meinem Blogartikel
Entspannendes Yoga im Herbst und Frühwinter
weitere hilfreiche Übungen und Inspirationen, wie du deine Yogapraxis an die Herbstenergie anpassen kannst.
Ein kleiner ayurvedischer Genussmoment
Ein besonders wohltuendes Getränk für den Herbst:
Wärmende Hafermilch mit Dattel und Zimt
- 1 Tasse Hafermilch leicht erhitzen
- 1 entkernte Dattel fein schneiden oder pürieren
- 1 Prise Zimt und etwas Muskatnuss hinzufügen
- langsam genießen
Diese Mischung wirkt erdend, beruhigend und gleicht das Vata-Dosha auf sanfte Weise aus – perfekt vor dem Schlafengehen oder nach einem langen Tag.
Der Herbst als Einladung zur Ruhe
Der Herbst erinnert uns daran, loszulassen, was wir nicht mehr brauchen – und uns neu zu ordnen. Ayurveda und Yoga helfen dir, diesen Übergang achtsam zu gestalten: mit Wärme, liebevoller Selbstfürsorge und Momenten der Stille.
Du musst nichts verändern – nur dich selbst wieder ein Stück mehr spüren.
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Und wenn du noch mehr zum Thema Ayurveda im Herbst wissen möchtest, dann lies hier weiter:
Bist du durch den Wind? Ayurvedische Tipps für einen entspannten Herbst
mit wohltuenden Ritualen, Ernährungsempfehlungen und kleinen Selbstfürsorge-Inspirationen für die stürmische Jahreszeit
